Wer jetzt meint beim Öufi handelt es sich um einen Schreibfehler, einen Dönerladen oder sogar um eine neue Shishabar, der irrt gewaltig. Doch zu dem später.
Es war noch dunkel, und natürlich kann man sich fragen warum Reto und Amos uns an einem Samstagmorgen soooo früh an den Bahnhof Würenlos bestellt hatten. Doch der Tag sollte ihnen recht geben.
Mit der SBB fuhren wir, die männlichen Mitglieder des TVW, nach Solodurn. Die Fahrt war lang und anstrengend, weshalb wir uns nach der Ankuft zuerst eine Stunde in der Brasserie Fédérale ausruhen und stärken konnten. Dies wäre nie und nimmer möglich gewesen, wären wir nicht so früh losgefahren. Eine riesen Spezialität der Brasserie sind die legendären Gipfeli, welche nun bis weit über die Grenzen von Solodurn hinaus bekannt sind.
Punkt 9 Uhr gesellte sich Claire Muster zu uns. Claire‘s Mann ist Architekt und heisst wirklich Hans. Claire war unsere Stadtführerin und hat mit uns eine kurzweilige Führung durch die Altstadt von Solodurn gemacht. Wir erfuhren, dass vieles in Solodurn mit der Zahl 11 (Öufi) verbunden ist. Öufi Türen, öufi Stufen, öufi Säulen……und mit Claire 2x öufi TVWler. Das haben Reto und Amos schon vorher gewusst. Um dem Motto der Reise treu zu bleiben, haben sie deshalb die Teilnehmerzahl auf Öufi oder ein Vielfaches davon begrenzt. Für das nächste Mal bitte davon absehen, weil dann können auch die Aktiven mitkommen.
Anschliessend hat sich die Reisegesellschaft in eine gemütliche und eine sportliche Gruppe aufgeteilt. Die einen liessen sich von der Seilbahn nach Nesselboden tragen und sind von da via dem Hinteren Weisstein zum Restaurant Sennhaus gewandert. Die anderen haben sich an die Erstbegehung (an diesem Tag) der Weissensteiner Südwand gewagt. Wir sind von Solodurn über die Verenaschlucht auf das 1395m hohe Röti gestiegen und haben da eine fantastische Rundumsicht genossen. Nach einem kurzen und gefahrlosen Abstieg über die Westflanke haben sich die Gruppen im Restaurant Sennhaus wieder vereieint und sich gegenseitig von den bestandenen Abenteuern berichtet. Das Mittagessen und speziell die Bouillon à l’œuf fanden fast nur lobende Worte.
Nun folgte der Schlussaufstieg auf den Weissensteingipfel. Zuerst hat Reto gemeint die Verhältnisse seien widrig. Aber das Wetter liess diesmal einen Aufstieg auf der Direktroute zu weshalb wir den Gifpel noch weit vor Einbruch der Dunkelheit erreichten. Oben angekommen erwartete uns das lang ersehnte Solodurner Öufi-Bier, the power of positive drinking. Jetzt war alles gut.
Die Seilbahn brachte uns zurück ins Tal, wo die SBB bereits Blätter mit der Aufschrift „Reserviert TV Würenlos“ auf die Wagenfenster unseres Zuges geklebt hatte. Dass sich dies nur auf die Fenster und nicht auf die Sitze dahinter bezog haben wir leider erst im Zug erfahren.
Nach der Durchquerung von etlichen Bahnhofsunterführungen, manchmal sogar hin und zurück, sind wir schlussendlich in Würenlos HB angekommen wo wir den Abend in der Werkstatt bzw. im Bahnhöfli……….oder doch im Centrum 68?………ausklingen liessen.
Es war ein cooler Tag und wir haben es sehr genossen, Vielen Dank Reto und Amos!
Text: Raphael Sekinger