Am 1. Juni machte sich die stattliche Anzahl von 14 Senioren auf den Weg zum diesjährigen Bewegungsfest, welches im Rahmen des 21. Schweizer Sportfests der SUS stattfand. Das Wetter präsentierte sich an diesem Morgen dem Sommeranfang entsprechend verheissungsvoll, auch wenn bei einer Reise ins Napfgebiet immer mit Gewittern zu rechnen ist.

Um auch ökologischen Aspekten zu genügen, quetschten sich die 14 Teilnehmer in 3 Autos der Mittelklasse und erreichten auf verschiedenen Wegen (natürlich kennt Georg Waldvogel immer eine Abkürzung, um die andern zu verwirren!) nach ca. 1 Stunde das Ziel in Luthern. Perfekt wurden wir dort in einen nahegelegenen Parkplatz eingewiesen und konnten uns nach der Anmeldung noch in Ruhe mit einem Kaffee mit Gipfeli stärken. Der Start zur Sagenweg-Wanderung war erst auf 10:30 Uhr angesagt. Auf diesen Zeitpunkt hin füllte sich dann der Sammelplatz immer mehr mit wanderlustigen Senior(inn)en, so dass die nun logistisch geforderten Organisatoren die über 200 (!) Teilnehmer in 3 Gruppen einteilen mussten, welche die Wanderung in unterschiedlichen Richtungen angingen.

Wer nun aber damit gerechnet hatte, dass jetzt leichte Beine gefragt waren, lag fehl. Zuerst wurden wir nämlich in Komfortbussen an den Start gefahren, wo es dann endlich sportlich losging. Der Gegend angepasst ging es schon mal ein rechtes Stück bergauf. Dank des guten Tempos unserer Führerin aus Hofstatt kam aber niemand wirklich stark ins Schwitzen und wir erreichten schon bald unseren ersten «Sagen»-Zwischenhalt. Dort wurden wir aufgeklärt über die Strägelle (wilde Hexe), denTürst (höllischer Jäger) sowie die dreibeinigen Hunde. Diese sollen v.a. des Nachts mit viel Getöse durch die Gegend rauschen und schon manchen Spätheimkehrer erschreckt oder sogar übel zugerichtet haben. Auch der nahe gelegene Lochstein soll häufig von den wilden Gesellen besucht werden. Von diesem wird sogar behauptet, dass das Loch im Stein jedes Jahr kleiner werden soll!

Alsdann wanderten wir weiter Richtung Burghügel der Walsburg. Schon von weitem erkannten wir eine grosse Holzskulptur. Es handelte sich dabei um den hölzernen Burgherrn ohne Kopf. Bevor wir aber weiter in die Sagenwelt eingeführt wurden, mussten wir und aus logistischen Gründen zuerst unserem Mittagessen (gekochte Wurst mit Brot) zuwenden. Dieses fand mit schöner Aussicht auf Ufhusen auf einem idyllischer Platz, dem ehemaligem Burghof, stattRundherum zeigten sich schon die erstens schwarzen Napfwolken, aber wir blieben weiterhin an der Sonne und vom Regen verschont. Dunkles erfahren wir danach aber vom Burgherrn, der nicht sehr zimperlich mit seinen Untertanen umgesprungen war und dafür ins Enziloch verbannt worden war.

Weiter ging’s dann über Wiesen und vorbei an der Gegend der Armenseelenlichtlein-Sage zur Skulptur der Enziloch-Geister. Dort erfuhren wir eine humorvolle Einführung in die letzten Geheimnisse dieser wilden Geister. Nach kurzem, aber steilem Abstieg fuhren wir danach schon wieder mit dem Komfortbus zurück nach Luthern, wo uns das Nachmittagsprogramm mit Smovey-Ganzkörpertraining und Bewegtem Brain-Training erwartete. Einzelne trainierten allerdings mehr im nahegelegenen Restaurant Krone. Die sportlich Interessierten wurden beim Smovey mit für uns neuen Geräten gefordert um kamen dabei ordentlich ins Schwitzen. Aber Spass hat’s allemal gemacht!

Während des bewegten Brain-Trainings kam dann vor allem das Hirn ins Schwitzen und wir gelangten an die Grenzen unserer Konzentrationsfähigkleit. Zum letzten Mal an diesem Tag verfolgten uns dabei die Geister Strägelle wie auch die Wurst vom Mittagessen.
Nach einem kleinen Umtrunk und einer herrlichen Dusche machten wir uns gegen Abend auf den Weg nach Zell, wo uns der Apéro der Veteranenvereinigung erwartete. Im Anschluss erfreuten wir uns an der offiziellen Eröffnungsfeier mit Fahnen, Ansprachen und Musik.

Zum Abschluss wollten wir das wohlverdiente Nachtessen im Kaffeezelt einnehmen. Leider stellten wir zu unserer Enttäuschung fest, dass in dieser Beziehung die Organisatoren ausnahmsweise versagt hatten. Es stand einzig ein Käsebrot zur Auswahl! Kurz entschlossen machen wir uns auf den Weg ins Dorf, um den Geheimtipp, den clevere Senioren-Turner kurzfristig besorgt hatten, aufzusuchen. Das Restaurant Sonne erwies sich dann tatsächlich als ausgezeichnete Wahl. Unter den grossen Sonnenschirmen genossen wir bei Gewitterregen, der jetzt einsetzte und dem Napf alle Ehre machte, endlich das wohlverdiente Nachtessen.
Dank der langen Sommertage gelangen wir dann noch fast bei Tageslicht wieder sicher nach Würenlos zurück. Allen Fahrern ein grosses Dankeschön!

Text + Bild: René Oberlin

 

Impressionen